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HOLL, Vesals Anatomie des Gehirns.

HOLL, Vesals Anatomie des Gehirns.

MEDIZIN.– HOLL, Moritz: Vesals Anatomie des Gehirns. o.O., o.J. Gr. 8°. S. 115 – 192 mit 2 Textabb. HLdr der Zeit. Ordnungsgemäß ausgesondertes Bibliotheksexemplar (Rückenschild, Stempel).

EA. Holl studierte in Wien Medizin und wurde schon 1872 Demonstrator im Anatomischen Institut unter Hyrtl, dann weitere 2 Jahre unter dessen Nachfolger C. von Langer und im Physiologischen Institut bei E. W. von Brücke. Nach seiner Promotion 1876 wurde Holl Operationszögling in der I. Chirurgischen Klinik unter J. von Dumreicher, ohne seine anatomischen Arbeiten zu unterbrechen. Dann wandte er sich ausschließlich der Anatomie zu und wurde Assistent bei Langer. In dieser Zeit beschäftigten ihn – wohl unter dem Einfluß seiner vorangegangenen klinischen Tätigkeit – vor allem die Mißbildungen. Auch „Die Operationen an der Leiche“ (1883) gehören in dieses Grenzgebiet. 1881 habilitiert, wurde er noch im gleichen Jahr als Supplent der Anatomie nach Innsbruck berufen, 1882 wurde er dort Ordinarius. Er gilt als der Begründer der modernen Anatomie in Innsbruck. Neben seine bisherigen, vorwiegend präparatorischen Arbeiten treten solche der tierischen Histologie, der Anthropologie und der vergleichenden Anatomie. 1889 folgte er einem Ruf nach Graz; auch hier entfaltete er eine reiche Tätigkeit, so schrieb er über den Bau des Zellkörpers und des Kernes der Eizellen, über die Anatomie des Beckenausganges. Mehrere Publikationen galten der Inselregion, in der er einige bisher unbekannte Details finden konnte. Seit 1905 beschäftigte sich H. auch mit der Geschichte der Anatomie, insbesondere mit den anatomischen Werken Leonardo da Vincis. Auch die Anatomie des Vesal wurde von ihm eingehend analysiert. Zu seinen Schülern zählten: J. Bubenik, H. von Haberer, M. Hofmann, A. Jarisch, W. Kraus, H. Merlin, M. Pfaundler.

Unser Preis: EUR 20,-- 

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