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NOLDE, Das eigene Leben.

NOLDE, Das eigene Leben.

NOLDE, Emil: Das eigene Leben. Die Zeit der Jugend 1867 – 1902. 2. erweiterte Aufl. Flensburg (Wolff), 1949. 294 S. mit 126 teils farb, teils mont Abb. und Bildtafeln. OLn. kaum bestaubt.

Mit einer 3-zeiligen, persönlichen, eigenhändigen, voll signierten Verfasserwidmung an Clara Gans auf Vorsatz. Ein aufschlussreiches Zeitdokument.
Clara Gans, genannt „Lala“ (1881–1959) war die ledig gebliebene Tochter von insgesamt fünf Töchtern des Frankfurter Industriellen Adolf Gans (1842–1912), der ein Bruder des Frankfurter Ehrenbürgers Dr. Leopold Gans war.
Peter Behrens erbaute ihre „Villa Gans“ in Kronberg. Clara Gans entschied sich für einen modernen Flachdachbau. Das Gebäude ist in verschieden hohe kubische Baukörper gegliedert und bot Platz für Clara Gans und bis zu 8 Dienstboten. Das Haus steht auf einem 13.000 m² großen Hanggrundstück. Für die Verblendung der Fassade wurde Kalksandstein aus einem Steinbruch in Freyburg an der Unstrut verwendet, für die Gartenmauern Bruchsteine aus der unmittelbaren Umgebung.
Aufwendig und auf dem neuesten technischen Stand war die Inneneinrichtung. Fußböden und Wandbekleidung waren aus Edelhölzern. Die Wohnzimmerwand war mit Pergament aus Ziegenhaut bespannt. Ein elektrisch versenkbares Schiebefenster wurde in zeitgenössischen Schriften hervorgehoben.
Auch wenn Clara Gans protestantischer Konfession war, galt sie in der Rassenideologie der Nationalsozialisten als Jüdin, da ihre Eltern als Juden geboren waren (bevor sie zum Protestantismus konvertierten). In der Reichskristallnacht blieb die Villa Gans von Übergriffen verschont. Allerdings erfolgte zehn Tage später ein Überfall von Nationalsozialisten, die Feuer legten und das wertvolle Rosenholzzimmer (das Esszimmer) im Wert von 30.000 Reichsmark (in heutiger Kaufkraft 128.414 Euro) zerstörten. Die Freiwillige Feuerwehr Kronberg griff ein und verhinderte größere Schäden. Clara Gans wanderte aufgrund dieses Überfalls in die Schweiz aus (wo sie bis zu ihrem Tod 1959 in Dornach bei Basel) lebte. Das wertvolle Inventar nahm sie mit. Sie kehrte niemals in dieses Haus zurück. (Wikipedia)

Unser Preis: EUR 450,-- 

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