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VOGT, Sitz und Wesen der Krankheiten im Lichte der topistischen Hirnforschung un…

VOGT, Sitz und Wesen der Krankheiten im Lichte der topistischen Hirnforschung un

MEDIZIN.– VOGT, Cecile und Oskar: Sitz und Wesen der Krankheiten im Lichte der topistischen Hirnforschung und des Variierens der Tiere. 1. Teil: Befunde der topistischen Hirnforschung als Beitrag zur Lehre vom Krankheitssitz. Leipzig (Barth), 1937. 4°. S. 237 – 457 mit 271 Textabb. OHLn. Einband leicht angeschmutzt, ordnungsgemäß ausgesondertes Bibliotheksexemplar (Stempel), gutes Ex.

Sehr seltene EA mit einer 7zeiligen eigenhändigen monogrammierten Verfasserwidmung auf Titelseite an Ewald Meltzer, den Leiter des Katharinenhofes in Großhennersdorf in Sachsen, der untrennbar mit dem Euthanasieprogramm der Nazis verknüpft ist.
Oskar Vogt (* 6. April 1870 in Husum; † 31. Juli 1959 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Hirnforscher.
Der Sohn eines Pastors an der Marienkirche, absolvierte die Husumer Gelehrtenschule und studierte von 1888 bis 1894 Psychologie, Zoologie und Medizin in Kiel und Jena. 1890 wurde er in Jena Mitglied der Burschenschaft Teutonia.[1] 1894 wurde er mit seiner Arbeit Ueber Fasersysteme in den mittleren und caudalen Balkenabschnitten in Jena promoviert. Im Anschluss arbeitete er an der Psychiatrischen Klinik bei Otto Binswanger und hielt sich bei Auguste Forel in Zürich auf. Bei Forel lernte Vogt die therapeutische Anwendung der Hypnose. Forel übertrug ihm die Redaktion der Zeitschrift für Hypnotismus (ab 1902: Journal für Psychologie und Neurologie).
Im Oktober 1894 wurde Vogt Assistent an der Leipziger Psychiatrischen und Nervenklinik von Paul Flechsig. Bereits ein halbes Jahr später wurde Vogt von Flechsig unter anderem seiner hypnotischen Therapiemethoden wegen gekündigt. In einem privaten Brief an Forel bezeichnete Vogt Flechsig 1895 als „Lumpen und Dégenerée“ sowie als Verleumder. Auch Emil Kraepelin hatte zehn Jahre zuvor an Flechsigs Institut mit diesem nach wenigen Monaten unlösbare Differenzen entwickelt, war von diesem gekündigt worden und empfand dessen Vorwürfe als Verleumdungen.
Von Mitte 1925 bis Mitte 1927 hatte Vogt in 30.000 Schnitten das Gehirn Lenins seziert. Er stellte fest, dass es bei Lenin eine außergewöhnliche Häufung von Pyramidenzellen in der dritten Hirnrindenschicht gab. Daraus schlussfolgerte er, dass Lenin eine besonders ausgeprägte Assoziationsfähigkeit besessen hatte und bezeichnete ihn als einen „Assoziationsathleten“. Diese Erkenntnis war jedoch auch schon zu dieser Zeit stark umstritten.
Oskar Vogt war von 1930 bis 1937 Direktor des KWI, bis er wegen seiner Haltung gegenüber Kommunisten und Juden denunziert wurde.[5] Obwohl ihm das Ministerium bereits 1934 gekündigt hatte blieb Vogt noch mehr als zwei Jahre geschäftsführend weiter im Amt. Mit seiner Frau, der französischen Hirnforscherin Cécile Vogt geb. Mugnier zog er nach Neustadt im Schwarzwald, wo er das private Institut für Hirnforschung und allgemeine Biologie aufbaute und bis zu seinem Tod leitete.
Nach dem Ehepaar Vogt ist das Vogt-Vogt-Syndrom benannt.
In der Zeit der Nürnberger Prozesse bekam er keine Unterstützung für seine Idee, die Gehirne der verurteilten und hingerichteten Hauptkriegsverbrecher des Dritten Reiches zu untersuchen. (Wikipedia)

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